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Viele waren ja nach dem letzten Film Death Proof von Tarantino etwas enttäuscht, da sie irgendwie was anderes dabei erwartet hatten. Ich persönlich fand Death Proof, wie fast alle Filme von QT, super und hatte mich schon seit dem ersten Trailer auf Inglourious Basterds gefreut. Wenn QT sich mit dem zweiten Weltenkrieg beschäftigt wird es bestimmt anders, als man es erwarten würde. Der erste Trailer sah dabei eigentlich so aus, als wenn uns diesmal einen Actionfilm erwarten würde. Aber nachdem ich den Film im Kino gesehen habe kann ich nur sagen, dass der Trailer komplett in die falsche Richtung andeutet.

IG ist vollgepackt mit deutschen Schauspielern und man ist manchmal echt verwundert, wer denn jetzt nun alles eine Rolle in dem Film gefunden hat. Auf Schauspieler wie Daniel Brühl und Til Schweiger war ich ja schon gefasst, aber wenn dann plötzlich Bela B. von den Ärzten in einer Szene auftaucht oder dieser komische Kerl von Zack! Comedy nach Maß, dann ist die Verwirrung schon sehr groß. Aber ich muss sagen, dass QT eine sehr gute Hand bei der Auswahl der Schauspieler erwiesen hat. Waltz als Hans Landa spielt seine Rolle echt vorzüglich und gehört für mich zu einem der Oscaranwärter! Selbst Til Schweiger, welchen ich nicht leiden kann, kommt in diesem Film ganz cool rüber. Allerdings ist er glaube ich nur insgesamt 5 Minuten zu sehen und hat dabei noch dankbar wenig Dialog 🙂 Mehr hätte ich wohl an der Stelle nicht wirklich ertragen.

Der Film selbst ist in 5 Kapitel eingeteilt und wie man es schon von anderen QT Filmen kennt wechseln dabei in jeder Szene die Hauptprotagonisten und es wird sich auf ein bestimmtes Thema konzentriert. Die Basterds, welche ja dem Film den Titel verliehen haben, kommen dabei eigentlich nur so richtig in Kapitel 2 vor. Deswegen ist es auch nicht der erwartete Actionfilm den man da sieht! Überraschenderweise bleibt QT aber bei den 5 Kapiteln sogar mal zeitlich in der richtigen Reihenfolge und man muss nicht so sehr aufpassen, wie das bei Pulp Fiction der Fall war. Aber trotzdem weiß man in jeder Szene nie was als nächstes passieren wird und die sehr langen Dialoge bauen dabei soviel Spannung auf, dass man fast von seinem Kinositz hochspringen will!

Die Liebe fürs Detail reizt mich bei QT eigentlich immer am meisten. Man kann die Filme immer mehrmals gucken und entdeckt dabei immer wieder neue Kleinigkeiten, welche das Erlebnis umso intensiver machen.

Fazit: Super Film und für mich fast auf dem Level von Pulp Fiction und Reservoir Dogs!

Bester Dialog: Landa, Shosanna, zwei Strudel und ein Glas Milch!

Ich war letzte Woche in dem Film 300 und ich muss echt sagen, dass es ein sehr sehr guter Film geworden ist. Der Film wurde von Zack Snyder auf dem Hintergrund des Comics 300 von Frank Miller gedreht. Die Handlung, die Umsetzung des Comics, die visuelle Umsetzung und die Schauspieler sind echt sehr gut auf einander abgestimmt. Man hat beim Betrachten so richtig das Gefühl, dass irgendwie alles stimmt. Ich hatte, kurz bevor ich mir den Film angeschaut hatte, mir ein paar Kritiken dazu zu Gemüte geführt und muss ehrlich sagen, dass die Autoren zum größten Teil an dem Film vorbei schreiben. Sie nennen den Film blutrünstig und gewaltverherrlichend, meiner Meinung nach steht aber die Brutalität in diesem Film kaum im Vordergrund. Vielmehr geht es darum, dass ein paar wenige sich gegen eine Übermacht auflehnen, damit sie weiter ihre Freiheit behalten. Von der Motivation hat mich 300 sehr stark an Braveheart erinnert, welche mindestens genauso blutig ist wie 300, jedoch von den Kritikern nicht so heruntergeschimpft wurde. Über die Aussagen der Kritiker, dass der Film die USA glorifiziert lasse ich mich an dieser Stelle am besten nicht aus. Man sollte immer bedenken, dass 300 auf einem Comic basiert, welcher selber nur grob auf den wirklichen geschichtlichen Ereignissen basiert. Ich glaub sowas nennt man dann künstlerische Freiheit, wenn nicht alles 100% korrekt wiedergegeben wurde 🙂